ADVISE auf Spiegel-Online zum Deal Facebook-WhatsApp
advise bietet unter anderem schnelle Befragungen an. Das bestätigt unsere Studie, die wir von der Fragestellung bis zum Ergebnis in 72 Stunden durchgeführt haben. Letzte Woche hat Facebook die Anwendung WhatsApp für 19 Milliarden US-Dollar gekauft.
advise wollte wissen, wie die Nutzer darauf reagieren.
Das Ergebnis einer repräsentativen Befragung unter 1.012 WhatsApp Verwendern in Zusammenarbeit mit dem Online-Panel Respondi kurz nach dem Milliarden-Deal lautet: Die Hälfte aller Nutzer sieht die Übernahme durch Facebook nicht als sehr kritisch. Wenige WhatsApp-Nutzer in Deutschland suchen nach alternativen Anbietern.
Insgesamt spaltet es die WhatsApp Community, was von dem Kauf zu halten ist. Während gut die Hälfte der Befragten bei WhatsApp bleiben will und den Kauf anscheinend als nicht sehr kritisch sieht, ist knapp ein Drittel doch gewillt einen Wechsel zu überdenken und jeder Fünfte hat dazu noch keine abschließende Meinung. Nur ein kleiner Teil aller Befragten ist sich sicher, WhatsApp in Zukunft nicht mehr zu verwenden. (siehe Abbildung 1)
Fragt man diejenigen, die sich einen Wechsel vorstellen können nach den Gründen dafür, so sind es vor allem die Unsicherheit der Daten und die Möglichkeit, dass Facebook jetzt auch Zugriff auf die persönlichen Handydaten bekommt, was die Verwender am meisten stört. Andere Faktoren, wie die eventuelle Zunahme von Werbung, Kosten oder eine schlechtere Benutzerfreundlichkeit, spielen dagegen nur am Rande eine Rolle.
Alternativen, die einen ähnlichen Dienst wie WhatsApp bieten, werden aktuell noch kaum benutzt. Mit 4 Prozent ist dabei Threema die noch am weitesten verbreitete App unter allen Befragten. Gefragt nach möglichen zukünftigen Alternativen zu WhatsApp, geben mit 38 Prozent die meisten das an, was WhatsApp in kürzester Zeit selbst ersetzen konnte: die klassische SMS. Für 30 Prozent aller Befragten ist Skype eine denkbare Alternative, dicht gefolgt von Threema an dritter Stelle mit 28 Prozent. Andere Alternativen werden zum jetzigen Zeitpunkt nur vereinzelt gesehen.
Facebook könnte durch die Übernahme von WhatsApp in Bezug auf das Image profitieren, wenn es gelingt das positive Image von WhatsApp zumindest partiell beizubehalten und auf Facebook zu transferieren. Besonders die Aspekte Sympathie und Glaubwürdigkeit werden WhatsApp signifikant mehr zugesprochen, als dies bei Facebook der Fall ist. Allerdings kann Facebook stark bei der Kostenfreiheit punkten(siehe Abbildung 2).
Abschließend kann festgestellt werden, dass der erste mediale Aufruhr über die Übernahme vorerst wohl keinen allzu großen Einfluss auf die Teilnehmeranzahl bei WhatsApp haben wird, auch wenn bei einigen eine latente Wechselbereitschaft zu vermerken ist. Inwiefern dies Wettbewerber von WhatsApp und Facebook für sich nutzen können, wird sich in der Zukunft zeigen.
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